Ein gemischtes Team aus unserer U 13 und U 15 (WK III, Jahrgang 2002 – 2005) durfte als Schulmannschaft des Robert-Bosch-Gymnasiums als Landessieger wie letztes Jahr nach Berlin zum Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia fahren. Leider mussten Angela, Christien, Emily und Katharina – die beim Landesfinale dabei waren – zuhause bleiben, da laut den JtfO-Regelungen nur 9 Mädchen mit nach Berlin fahren durften. So versammelten sich am Dienstagvormittag Amelie, Charlotta, Clara, Debora, Helen, Julia, Milena, Naomie und Sydney sowie Claudi (als Trainerin und Betreuerin) um zusammen das Abenteuer Berlin 2017 zu starten.
Am Mittwoch ging es richtig früh los zu unserer doppelstöckigen Spielhalle nach Charlottenburg, also quer durch Berlin… In unserer starken Gruppe waren Gegner aus Rheinland-Pfalz, Hamburg und Sachsen.
Unser erstes Spiel gegen Rheinland-Pfalz, das durch eine Mannschaft aus Trier vertreten wurde, war anfangs noch recht knapp, aber wir konnten deren SG Südwest-Auswahlspielerin recht gut in den Griff bekommen und uns immer mehr absetzen. Das Spiel gewannen wir am Ende deutlich mit 33:17.
Das zweite Spiel gegen Hamburg war von Beginn an eine deutliche Angelegenheit. Nach 5 Minuten führten wir 18:0, so dass unsere Jüngeren viel Spielzeit bekamen. Diese machten ein tolles Spiel und wir konnten das Spiel verdient mit 38:12 gewinnen.
Der schwerste Gegner aus Sachsen (vertreten durch das Sportgymnasium Chemnitz, wo auch die WNBL-Mannschaft der ChemCats beheimatet ist) kam ausgerechnet erst am Nachmittag im letzten Vorrundenspiel. Wir waren vom langen Tag schon ziemlich müde, und den beiden großen Mädchen aus Chemnitz waren wir leider auch körperlich unterlegen. Gerade in der ersten Halbzeit kamen wir nicht richtig ins Spiel, zur Halbzeit war mit 10:24 eigentlich schon die Vorentscheidung gefallen. Zwar spielten wir in der 2. Halbzeit deutlich besser, aber wir verloren das Spiel leider mit 30:51. Trotzdem konnten wir uns als Gruppenzweiter für die Finalspiele qualifizieren und hatten unser Ziel erreicht, unter die Top 8 Deutschlands zu kommen.
Am Abend stand dann mit dem Besuch der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin ein offizieller Programmpunkt an. Zum Glück gab es dort etwas zu Trinken und zu Essen, da wir nach dem langen Tag sehr hungrig waren… Anschließend konnten wir uns noch das Gebäude anschauen und z.B. sehen, wo Winfried Kretschmann übernachtet, wenn er in Berlin ist.
Am Donnerstag konnten wir ausschlafen, da unser erstes Spiel erst um 10.45 Uhr begann. Leider mussten wir gegen körperlich deutlich überlegene Hessinnen (aus Hofheim) spielen. Die Mannschaft bestand zum größten Teil aus Mädchen, gegen die wir mit dem RegioTeam Stuttgart am Wochenende zuvor bei der Südwestdeutschen Meisterschaft der U 15 gespielt hatten. Deren größte Spielerin, Saskia, war zugleich die größte Spielerin in unserer Altersklasse. Alle anderen Spielerinnen hatten wir super im Griff, eigentlich konnte nur sie gegen uns punkten: 25 von 31 Punkten gingen auf ihr Konto… Leider hatten wir eine furchtbar schlechte Freiwurfquote (4 von 14!) – denn wenn wir diese nur ein bisschen besser getroffen hätten, hätten wir das Spiel gewinnen können. So verloren wir denkbar knapp mit 28:31.
Im letzten Zwischenrunden-Spiel gegen Schleswig-Holstein (Mannschaft SC Rist Wedel) wurde dann entschieden, ob wir am Ende um Platz 5 oder 7 spielen würden. Entsprechend motiviert gingen beide Mannschaften ins Spiel. Unsere Gegnerinnen spielten sehr hart. Eine der Besten von ihnen flog daher mit 4 Fouls vom Platz, so dass wir nur noch eine richtig gute Gegenspielerin verteidigen mussten. Am Ende konnten wir uns über einen 33:24-Sieg freuen.
Im Spiel um Platz 5 mussten wir wie im letzten Jahr gegen Berlin spielen. Dieses Mal wollten wir jedoch das bessere Ende haben, da wir letztes Jahr nach Verlängerung mit 1 Punkt verloren hatten. Wir legten sehr gut los und führten schnell mit 11:0. Danach wechselten wir viel durch und Berlin konnte mehr und mehr aufholen. Doch am Ende konnten wir uns verdient mit 33:24 durchsetzen und feierten unseren verdienten 5. Platz. Besonders zu erwähnen ist, dass wir nur gegen die beiden Finalisten-Teams (das Finale gewann dann Hessen gegen Sachsen) verloren haben!
Nach unserem Spiel gingen wir noch ins Musical „der Glöckner von Notre Dame“, was uns allen super gefallen hat.
Am Freitag schauten wir uns noch die Basketball-Finalspiele an und hatten mittags noch Zeit für ein bisschen Sightseeing und Shopping.
Abends fand dann die riesige Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle statt. Alle Teilnehmer von Jugend trainiert für Olympia und Jugend trainiert für Paralympics versammelten sich dort zum offiziellen Abschied mit olympischer Flamme, Nationalhymne singen usw.
Es waren 5 tolle Tage – und hoffentlich qualifizieren wir uns nächstes Jahr wieder für das Bundesfinale in Berlin…