Nicht nur das Ergebnis, auch der Spielverlauf war dem Spiel vor einer Woche in Derendingen sehr ähnlich.
Die KSG Gerlingen startete motiviert und wollte das Spiel unbedingt gewinnen. Aber in der Verteidigung fehlte der Zugriff, egal ob Frau gegen Frau oder Zonenverteidigung ausgeübt wurde. Dadurch konnten die gefährlichen Distanz-Schützinnen aus Waiblingen freistehend ihre Würfe verwandeln. Durch die hohe Trefferquote hatten die Gastgeberinnen viel Spaß am Basketball spielen und die KSG-Spielerinnen kamen immer mehr ins Grübeln, warum es nicht so lief, wie gewünscht. Zwar konnte das erste Viertel noch ausgeglichen mit 14:19 gestaltet werden, aber im 2.Viertel brach erneut alles ein. Die Verteidigung war weiterhin nicht aggressiv genug und weil im Angriff viele Ballverluste produziert wurden, sank die Moral. Wie im Spiel davor war das 2.Viertel eine Katastrophe. Kein Aufbäumen, kein Teamspirit, keine Ideen und vor allem keine Laufbereitschaft. Wenn es schon schlecht läuft, dann müssen alle um ihr Leben rennen und dann bekommt auch die Mannschaft nicht so viele Fast Break-Punkte vom Gegner eingeschenkt.
Das Halbzeit-Ergebnis mit 17:37 war erschreckend und alle waren sehr enttäuscht. Mit dem Motto: „Es kann nicht mehr schlimmer werden.“ ging die KSG Gerlingen voller Tatendrang in die zweite Hälfte des Spiels. Dank einer engagierten Leistung konnte das Gerlinger Team den 3.Spielabschnitt mit 20:10 für sich entscheiden. Alles was vorher schief lief, war jetzt die große Stärke.
In der 37.Minute kam bei einem Stand von 48:53 kurz Spannung auf. Aber die schnellen Abschlüsse der Gerlingerinnen gingen nicht rein und da die KSG Gerlingen in der Schlussphase kaum Rebounds holte, konnte der VfL Waiblingen die Führung bis zum Schluss verwalten.
Die 48:57 Niederlage ist enttäuschend. Wieder müssen sich alle die Frage stellen, warum es nicht möglich ist die gleiche Laufbereitschaft und ein mutiges Angriffsspiel über die volle Spielzeit zu erhalten. Nun gilt es trotzdem Ruhe zu bewahren, weiterhin an sich zu glauben, denn die letzten zwei Niederlagen waren gegen potentielle Aufstiegskandidaten – da kann die KSG Gerlingen auch mal verlieren. Außerdem hat das Team da trotzdem die Chancen gehabt das Spiel zu gewinnen. Jeweils die zweite Hälfte des Spiels zeigt, dass die KSG-Mannschaft funktioniert und in Takt ist, somit werden auch wieder Siege in der Liga folgen.
Am Samstag, den 28.10.17, geht es um 20.00 Uhr in der Brückentor-Halle in Gerlingen gegen den Tabellenführer aus Weinstadt. Auch hier haben die Gastgeberinnen nichts zu verlieren, mit einem mutigen und lauffreudigen Auftritt kann das KSG-Team nur gewinnen.
Es spielten:
Savic (4 Punkte), Massias (5), Zotzmann (5), Türk, Schrempf (10), Kaufmann, Nickl (6), Mittnacht (10), Fleig (2) und Leiner (6)