Am vergangenen Samstag hätten eigentlich Damen1 und Damen2 zeitgleich antreten sollen. Aufgrund der langen Liste an kranken und verletzten Spielerinnen, musste Coach Kremring kurzfristig alle Kräfte für das D1 Spiel bündeln und das D2 Spiel in der Landesliga absagen.
Mit 10 Spielerinnen, davon vier angeschlagen, trat man also die Auswärtspartie gegen Böblingen, Absteiger aus der Regionalliga, an. Mit Tamara Stürner und Lena Oexle gab es zwei Debütantinnen in der Oberliga. Beide konnten, trotz kurzer Einsatzzeiten punkten und können stolz auf ihr erstes Spiel in der Oberliga sein. Weitere positive Nachricht ist, dass Lynn Leonhäuser ihre starke Leistung von der Vorwoche noch steigern konnte. Die 18 Punkte und die vier verwandelten Dreier von ihr sind beeindruckend.
Im ersten Viertel zeigten beide Mannschaften einen tollen Angriffsbasketball mit sehr hohem Tempo. KSG Gerlingen war in der Offensive variabel und alle Spielerinnen wollten Punkte erzielen. Alle bewegten sich und schufen somit Lücken für ihre Mitspielerinnen. Mit gutem Passspiel wurden die freien Spielerinnen sehr gut in Szene gesetzt. Zehn Spielerinnen wurden eingesetzt in den ersten zehn Minuten und sieben von ihnen konnten Punkte erzielen. Einen besonders guten Start erwischte Lynn Leonhäuser, denn ihr gelangen in den ersten acht Minuten starke 10 Punkte. Doch auch nach den Auswechslungen kam kein Bruch ins Spiel. Durch erfahrene Spielerinnen wie Gabriela Gazova und Daniela Greb konnte die KSG Mannschaft das Niveau im Angriff sehr hoch halten.
Das zweite Viertel verlief ähnlich. Nur das die Gastgeberinnen müder wurden und das hohe Tempo der KSG Gerlingen in manchen Situationen nicht mehr mitgehen konnten. Daher endete die erste Halbzeit mit einer verdienten 45:40 Führung für das KSG Team.
Die ersten fünf Minuten nach der Pause waren noch vielversprechend, doch dann kam der Einbruch. Neue frische Spielerinnen konnten die Kontrolle über das Spiel nicht wieder herstellen, auch keine Auszeit oder taktische Umstellungen halfen. Im Angriff ging auf einmal nichts mehr, deutlich mehr Fehlwürfe und ein schlechteres Passspiel ermöglichte den SV Böblingen viele Schnellangriffe in Überzahl. Durch großen Kampf versuchte die KSG Gerlingen die Führung zu verteidigen und irgendwie wieder ins Spiel zu kommen.
Mit 57:54 für die KSG Gerlingen ging es ins letzte Viertel. Das Bemühen der KSG Frauen war zu erkennen, doch es fehlte die Präsenz und Durchschlagskraft im Angriff. Während die Trefferquote in der 1.Halbzeit bei über 80% lag, gab es in der zweiten Hälfte deutlich mehr Fehlwürfe als Korberfolge. Nur Melanie Nickl konnte sich nach der Pause steigern. Sie übernahm sehr viel Verantwortung, hatte die Coolness und auch die Qualität sich in so einer schwierigen Situation mit unbedingtem Siegeswillen durchsetzten zu können.
Wille, Einsatz, Laufbereitschaft und Teamgeist war an diesem Tag bei der KSG Gerlingen zu erkennen. Daher war das Spiel bis zum Schluss ausgeglichen. 70 Sekunden vor Ende stand es 67:68 – nur ein Punkt Rückstand. Doch am Ende agierte Böblingen cleverer und das Spiel endete mit einer unglücklichen 67:72 Niederlage.
Es spielten: Clara Gausepohl (4 Punkte), Lynn Leonhäuser (18), Carmen Türk (2), Tamara Stürner (2), Melanie Nickl (10), Lena Oexle (4), Nadine Schanz (7), Susanne Krenkel (2), Daniela Greb (7) und Gabriela Gazova (11).